Presseartikel

Generalversammlung BEG 2018

BEG - ein Beitrag zur Energiewende

(Grafing) „Die Bürgerenergie im Landkreis Ebersberg eG (BEG) bietet Bürgern des Landkreises Ebersberg die Möglichkeit, die Energiewendeziele der Region zu unterstützen und gleichzeitig davon zu profitieren,“ so hieß es gleich zu Anfang der bereits fünften Generalversammlung am 27.11.2018 im Grafinger Heckerbräu. Aber dann waren die mehr als 40 Anteilseigner und die Presse gespannt, was der Vorstand zu berichten hatte.

Carl Behmer Fritz Gerneth und Kurt Scholz stellten die Ergebnisse der beiden Photovoltaik Anlagen Wintersportverein Glonn und Wertstoffhof Ebersberg vor. Viele Sonnenstunden sicherten gute Erträge. Anders das Projekt Kältetechnik beim Grafinger EHC. Der Vorstand war sich einig: „Das Projekt funktioniert auch.“ Allerdings sorgen hier die heißen Temparaturen während der Eiszeiten (August + September) nur für zufriedenstellende Ergebnisse. Auch sei der Aufwand zur Betreuung sehr hoch, ergänzt Kurt Scholz, der sich als Vorstand auch um die Wartung der Anlage kümmert.

Der Aufsichtsrat mit Jochen Thym, Friedhelm Haenisch und Brigitte Keller lobten das ehrenamtliche Engagement der Vorstände. Spannend wurde es als Carl Behmer eine Projektübersicht zeigte, wo die Bürgerenergie versucht hatte initial zu unterstützen. „Leider wurde öfters das Projekt dann selbst vom Gebäudeinhaber umgesetzt.“ Aber mit Blick nach vorne verkündete Behmer: „Es könnten sich Freiflächen PV Anlagen anbieten oder auch der Kauf alter PV Anlagen mit alter Einspeisevergütung.“ Hier können die guten Kontakte der Vorstandschaft helfen. Weitere Ansätze sind Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, dem Einbau von Elektrospeichern oder Windprojekten.

Dennoch ist die Bürgerenergie auf der Suche nach weiteren PV-Anlagen zwischen 40 und 100 kWp, da die Projektsituationen in 2018 nicht so erfolgreich war. So war dann auch die Botschaft klar: Kosten müssen erneut gesenkt werden und neue Mitglieder geworben werden. In 2017 waren es nur 4 neue Mitglieder. Insgesamt sind aktuell 124 Genossen mit 129.000 Euro eingetragen.

Kurt Scholz kündigte auch weitere Gespräche mit den benachbarten Genossenschaften an, so nannte er die 3EeG aus Vaterstetten und die BEMS aus Markt Schwaben. Bereits mit der Energieagentur EBE-M und dem EBERwerk als lokale – ebenfalls Landkreisweite aktive Partner – findet ein intensiver Austausch und Zusammenarbeit statt. Der vorgetragene Prüfungsbericht des Bayerischen Genossenschaftsverbandes testierte eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung, eine geordnete Vermögens- und Ertragslage, sowie die Bestätigung einer angemessenen Organisation der Geschäftsführung. Auch die Tätigkeit des Aufsichtsrates wurde positiv erwähnt. Mit Freude berichtete Kurt Scholz, dass das Ergebnis der reinen Geschäftstätigkeit der BEG die Belastungen der Genossenschaftsgründung "verdaut" hat und nun ein positives Ergebnis von über 6.000 € ausweisen kann.

Trotz der gesetzlichen immer mehr einschränkenden Bestimmungen hat die Vorstandschaft eine aufbauende Unterstützung von den anwesenden Genossenschaftsmitgliedern erhalten. Trotzdem und eindeutig wird an den Zielen der Energiewende festgehalten – auch wenn ab dem Januar 2019 wieder eine Reduzierung von 20 % der EEG-Förderung für Dachanlagen von 40 bis 750 kWp-Anlagen im Gespräch sind. Richtig ist, dass die PV-Module günstiger werden – aber nicht schlagartig um 20 % ! Vergessen darf man auch nicht, dass sich die Installationskosten wegen der guten Auslastung der Betriebe leicht erhöhen.

Einstimmig wird eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit gewünscht. Bleiben Sie immer gut informiert: facebook.de/buergerenergie.ebersberg

Großes Engagement für die Energiewende auf der Versammlung der Bürgerenergie Ebersberg (v.l.n.r.): Alois Hofstetter (Aufsichtsrat), Jochen Thym (Aufsichtsratsvorsitzender), Friedhelm Haenisch (stlv. Aufsichtsratsvorsitzender), Brigitte Keller (Aufsichtsrätin), sowie der Vorstand Kurt Scholz, Carl Behmer und Fritz Gerneth, mit der stlv. Landrätin Waltraud Gruber. Foto: BEG

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BEG jetzt amtlich registriert – 100. Mitglied wird beschenkt!

Was am 18. November 2013 mit der Gründungsversammlung begann, hat am 13. Juni 2014 seine amtliche Bestätigung erhalten: Die "Bürgerenergie im Landkreis Ebersberg eG" (BEG) ist nun im Genossenschaftsregister München eingetragen. Damit ist die BEG nun geschäftsfähig und voll handlungsfähig. 
 
"Nun können wir endlich unsere Projekte offiziell angehen. Obwohl es uns der Gesetzgeber mit dem neuen EEG nicht leicht macht, sind wir trotzdem überzeugt, die regionale Energiewende in Ebersberg tatkräftig und unaufhaltsam voranzutreiben“, freut sich Vorstand Carl Behmer.
 
Sein Kollege Kurt Scholz bemerkte: "Der positive Start der Genossenschaft mit über 70 Gründungsmitgliedern kann nun weiter vorangetrieben werden. In Kürze werden wird das 100ste Mitglied begrüssen können“. 
 
Auch Vorstand Hans Zäuner strahlte: "Für unser 100stes Mitglied haben wir ein tolles Begrüßungsgeschenk -  ein 'Windrad' ist bereits in Auftrag gegeben
Hier auf dieser Plattform hat man jetzt noch die Chance, 100stes Mitglied der BEG zu werden". 
 
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Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften kritisiert geplante Eigenverbrauchsabgabe und Übergangsregeln

PRESSEMITTEILUNG der DGRV (Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften)
 
EEG-Pläne stoppen regionale Investitionen von 300 Millionen Euro
 
Berlin, 12.02.2014.
Die Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften beim DGRV kritisiert die geplanten Einschnitte bei der Eigenstromerzeugung und die viel zu kurz angelegten Übergangsfristen. Die vorgesehenen Regelungen hätten folgenschwere Auswirkungen auf die unternehmerische Tätigkeit von Energiegenossenschaften. „Seit der Veröffentlichung des Eckpunktepapiers der Bundesregierung ist die Verunsicherung besonders deutlich zu spüren. Die Ankündigungen haben praktisch zu einem flächendeckenden Investitionsstopp bei den Energiegenossenschaften geführt“, sagt Dr. Eckhard Ott, Vorstands- vorsitzender des DGRV. Nach Schätzungen der Bundesgeschäftsstelle würden allein in diesem Jahr etwa 300 Millionen Euro an Investitionen in allen Teilen Deutschlands zurückgestellt.
 
Der Interessenvertreter der Energiegenossenschaften kritisiert vor allem die geplante Eigenverbrauchsabgabe und die Streichung des Direktverbrauchsausgleichs. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum Energiegenossenschaften die EEG-Umlage komplett zahlen sollten, wenn sie ihre Mitglieder mit selbsterzeugten Strom direkt versorgen. Damit bestraft man doch gerade diejenigen, die eine bedarfsgerechte Energieproduktion vor Ort anstreben“, so Ott. Deutschlandweit haben etwa 800 Energiegenossenschaften mit 200.000 Mitgliedern in den letzten Jahren rund 1,5 Mrd. Euro in Erneuerbare Energien investiert.
 
„Derzeit noch gut kalkulierbare Photovoltaik-Projekte wären für Energiegenossenschaften kaum noch darstellbar. Etwa 80 Prozent der Vorhaben rechnen sich dann einfach nicht mehr“, bestätigt Matthias Partetzke, Vorstandsvorsitzender der iNeG eG. Der Oldenburger Projektentwickler hat in den vergangenen sechs Jahren über 60 Genossenschaftsgründungen begleitet und Photovoltaikprojekte mit einer Gesamtleistung von etwa 110.000 Kilowatt umgesetzt. Was die bevorstehende Belastung der Eigenerzeugung konkret bedeutet, zeigt ein aktuelles Projekt der iNeG mit einer 2,8 Megawatt-Photovoltaik-Anlage. Die Kosten der Eigenstromerzeugung liegen bei etwa 12 Cent je Kilowattstunde.
Der investierende Betreiber würde nach Abzug aller Projektaufwendungen etwa 50.000 Euro pro Jahr an Energiekosten sparen. Wenn aber die EEG-Umlage kommt, müsste er jährlich 75.000 Euro für den Eigenstrom zuzahlen, obwohl keine einzige Kilowattstunde in das öffentliche Netz eingespeist wird.
 
Diese Problematik betrifft nicht nur die Solarenergie, sondern z.B. auch Blockheizkraftwerke (BHKW). Verhängnisvoll für viele Investitionen der Energiegenossenschaften sind zudem die viel zu kurzen Übergangsregeln. „Das führt schon jetzt zum Stillstand bei den meisten Projekten. Wer bis zum 22. Januar 2014 noch keine Baugenehmigung für sein BHKW bekommen hat, bleibt auf den bis dahin entstandenen Projektierungskosten sitzen“, ergänzt Partetzke. Solche Projekte haben eine Vorlaufzeit von bis zu einem Jahr. Der Stichtag für die Inbetriebnahme muss deshalb deutlich hin zum Jahresende verschoben werden.
 
Das Positionspapier der Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften zum EEG 2014 finden Sie unter www.genossenschaften.de\energie.
 
 
Die Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften vertritt die Interessen von 800 Energiegenossenschaften mit 200.000 Mitgliedern. Sie wird vom DGRV gemeinsam mit dem Baden- Württembergischen Genossenschaftsverband e. V., dem Genossenschaftsverband e. V., dem Genossenschaftsverband Bayern e. V., dem Genossenschaftsverband Weser-Ems e. V. und dem Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband e. V. getragen.
 
 
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